Ribeira Sacra

Ribeira Sacra bedeutet soviel wie "Heiliges Ufer". Es ist eher ein historisches denn geographisches Gebiet. Die Ribeira Sacra zieht sich vom Norden der Provinz Ourense und Süden der Provinz Lugo entlang der Ufer der Flussläufe des Sil und Miño. Von Quiroga aus bis Os Peares und von dort nördlich am Miño entlang bis Portomarín, eine der Stationen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Die Bezeichnung "Ribeira Sacra" hat ihren Ursprung in der Vielzahl an Abteien, Einsiedeleien und Klöstern, die vom 6. Jahrhundert an in dieser Gegend gegründet wurden. Dokumentiert wurde der Name "Rivoira Sacrata" als erstes in einem 1124 in Allariz unterschriebenen Dokuments, welches die Königin María Teresa von Portugal an die Abtei von Santa María de Montederamo sandte.
Zusätzlich zu der Abtei von Montederramo bilden die Klöster von Santo Estevo de Ribas de Sil, Santa Cristina de Ribas de Sil, Santa María de Xunqueira de Espadañedo und die Einsiedelei von San Pedro de Rocas die Ribeira Sacra. Alle diese Bauwerke sind in der Provinz Ourense zu finden. Auf der anderen Seite, bereits in der Provinz Lugo, schliessen Santo Estevo de Ribas de Miño, San Vicente de Pombeiro, Ferreira de Pantón und bis zu zehn weitere Kirchen und Klöster romanischen Ursprungs das Bild ab.
Die Bauwerke erlebten ihren spirituellen und religiösen Höhepunkt zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert und wurden dann grösstenteils volkommen verlassen im Jahre 1835 aufgrund der von Mendizabal durchgeführten Beschlagnahmung als die Mönche vertrieben und die Kircheneigentümer veräussert wurden. Heutzutage unterlaufen viele der Bauwerke Restaurierungsprozesse. Seit 1923 gehören die meisten zu Spaniens deklariertem Kulturerbe.
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